Wir schreiben das Jahr 2022.  Unser Leben wird durch dieses verdammte CORONA  bestimmt. Einschränkungen überall. Nicht einmal das Fahren an einen schönen Ort zum Picknick ist erlaubt.  Masken werden getragen und immerfort die Frage,  ob dieses oder jenes wohl erlaubt ist.

Es ist ein unbeschreibliches Verlangen,  wieder auf eigenem Kiel durch das Wasser zu gleiten. Weg von Einschränkungen  und Angstgefühlen, sich doch noch irgendwo oder irgendwie anzustecken. Allein sein, selbstverantwortlich unter Segeln zu reisen, ohne dass ein Ende dieses Erlebnis von anderen beendet oder sonst wie beeinflusst werden kann. Wir vermissen es so sehr.  Also begeben wir uns auf die Suche nach einem bezahlbaren Schiff. 

Corona und die Auswirkungen lassen die Preise für individual Urlaube explodieren.  Die ständigen Einschränkungen für jedermann lassen Wohnwagen, Wohnmobile und auch Schiffe knapp  und unverhältnismäßig  teuer werden.

Viele Kilometer zwischen der Ostsee,  Nordsee , Ostfriesland und den Niederlanden wurden unter die Räder genommen. Unbeschreibliche Schiffe wurden uns zu noch unbeschreiblicheren Preisen angeboten. Nahe dem Aufgeben fanden wir in Naarden, südliches Markermeer eine ältere Westerly 33.  


Es gab noch reichlich zu tun, und es war ja auch bei einem Schiff diesen Alters nicht anderes zu erwarten. Trotz aller Bedenken,  das Schiff gefiel uns.

Nach fast einem Jahr Arbeit an allen erdenklichen sicherheitstechnischen, komfortsteigernden und Änderungen, um auch längere Zeit auf dem Schiff leben zu können, überführten wir es in unseren "neuen" Heimathafen in Stavoren, wo dann die Arbeiten zunächst abgeschlossen wurden. Aber zum Schiff in einem anderen Kapitel mehr...

Nach ein paar Schlägen über  das Ijsselmeer, Besuchen von schönen Städten und Fahrten über die Binnenwasserstraßen merkten wir, dass die Sehnsucht zur Ostsee und diese andere Weite  uns fehlten.


Wir bemühten uns um einen Liegeplatz im Bereich der Lübecker Bucht, der Kieler Förde , der Schlei, Heiligenhafen und auf Fehmarn. Es schien unmöglich zu sein, einen Liegeplatz zu bekommen.  Hier half uns die Internetseite „ostsee-marinas.de“ mit vielen Informationen. Doch es war einfach voll. 

Hierbei waren die Gebühren noch gar nicht erfragt worden. Überall bot man uns an, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, machte uns aber wenig Hoffnung, alsbald dort Erfolg zu haben.

Glücklicherweise traf es sich, dass unser damaliger Schiffskäufer unserer Friendship, Herbert,  zu dem der Kontakt nie abgebrochen und inzwischen ein Freund geworden ist, 

von der Ostsee in das Ijsselmeer wechseln wollte. Wir bewarben uns sofort auf den jetzt frei werdenden Liegeplatz und es gelang. Wir tauschten also das Revier  von Stavoren nach Lübeck in die ehemalige Travemarina jetzt Baltic Werft.


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