Am Samstag, den 19.5 ging es dann rechtzeitig auf einen längeren Törn Richtung Schweden. Ein kleiner Ort , Gislövsläge, 5 km östlich von Trelleborg, war unser Ziel.

 

39 Seemeilen mit enormen Schiffsverkehr, der hin und wieder größte Aufmerksamkeit verlangte. Der Verkehr durch den Öresund an Kopenhagen und Malmö vorbei ist nicht zu unterschätzen.

 

 

Beim Gastlandflaggenwechsel (tolles Wort) Begegnung mit einem der Dicken.. Diese kamen aus allen Richtungen und entfernten sich in verschiedenste Richtungen.

Es war nicht immer sofort zu erkennen, ist man auf Kollisionskurs oder fahren sie vor- oder hinterher.

Die Geschwindigkeit der großen Pötte ist beachtlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber die See war ruhig, so dass alles ohne Stress ablief. Passend an der Landesgrenze wurde auch die Gastlandflagge von Dänemark gegen Schweden ausgetauscht.

Jetzt liegen wir im Yachthafen von Gislövläge für 170 schwedische Kronen incl. Dusche

(Umrechnung auf Euro ca. durch 10)

Hier bleiben wir und stillen unseren Bewegungsdrang.

Bis Später!smiley

 

 

Irgendwie haben wir das Gefühl, hier  ist der der Winterschlaf noch nicht ganz beendet. Die Sarnitäranlagen sind nur zum Teil geöffnet, der Hafenmeister glänzt duch Abwesenheit und die Boxen sind frei wählbar. Dennoch, der ein oder andere deutsche Wassersportler ist schon unterwegs und nimmt diesen Hafen, wie auch wir, als ersten Anlaufhafen in Schweden.

Wir wollen uns aber etwas länger aufhalten. Also wie  jedesmal, die Fietsen raus und die uns schon bekannten wunderschönen Radwege an der Küste entlang Rtg Trelleborg gefahren. Es ist Pfingsten, aber das gibt es hier anscheinend nicht. Sonntags sind die meisten  großen Geschäfte geöffnet.

 

Wir kaufen uns eine schwedische Karte für das mobile Internet und setzen diese später in unseren Hotspot auf dem Schiff, so dass wir mit allen Geräten mit Wlan "arbeiten" können.

Grillfleisch bekommen wir auch noch für den Abend. Wie üblich in Dänemark und Schweden gibt es in den Häfen überall oder meistens zentrale Grillplätze, wo man sich abends zum gemeinsamen Grillen trifft. Wir waren allein, was weniger am mangelnden Einkauf lag, sondern mehr an fehlenden Gästen.

Es mussten noch einige Dinge am Boot repariert und verbessert werden. Unter anderem war uns der Halter der Pinnenverlängerung zerbrochen. Kurzerhand wurde der Griff  einer Gabel abgesägt, zwei Enden umgebogen, zwei  Löcher gebohrt und auf der Pinne montiert. Klappt prima.

Nach 3 Übernachtungen war wieder so eine Lücke im ständig, stark vorhandenem Ostwind, so das wir mühelos in Richtung Ystad aufbrechen konnten.

Es wurden 21 Meilen entspanntes Segeln und motoren bei herrlichem Wetter.

 

Am Dienstag, den 22.Mai  erreichten wir Ystad gegen 15.00 Uhr. Wie wir eingefleischten Krimifans ja wissen, Kommissar Walander trat den Verbrechern hier ordentlich auf die Zehen. Auch wie er sein Privatleben gestaltete, wurde hinreichend in den Filmen gezeigt. Einige dieser "Tatorte" werden hier noch vermarktet.

Das Hineinfahren in den Hafen ist zwar kein Problem aber wegen des starken Fährverkehrs nach Bornholm und Polen muss man schon  aufmerksam sein.

Ansteuerung auf Ystad mit der nicht sofort zu erkennenden Einfahrt zum Yachthafen.

 

Auf dem Weg gab es dann natürlich zur Stärkung nach der anstrengenden Arbeit ne Kleinigkeit zu Essen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir legten im  Hafen  längsseits am Gästesteg an, da wir ja am nächsten Morgen wieder jechtzeitig ablegen wollten. Das rächte sich aber in  einer bewegten Nacht. Der Wasserrstand änderte sich häufiger erheblich und Strömungen in dem Hafen brachten ordentlich Bewegung ins Schiff. Im Handbuch wurde dieses zwar angekündigt aber von uns  als nicht so wichtig erachtet.  Besser hätte man an den Schwimmstegen gelegen.

Dennoch hat uns erfreut hier zu liegen, lagen wir doch in unmittelbarer Nähe zu der "Kathena Nui" von Astrid und Wilfried Erdmann. Ein Ehepaar, dass Geschichte geschrieben hat. Leider kam es aus vielerlei Gründen zu keinem Gespräch zwischen uns.

 

Am nächsten Tage sollte es nach Simmrishamn gehen. Der Ort liegt etwa 30 Seemeilen nordöstlich von Ystad.

                      

Der Seglerin sei Dank, dass sie uns darauf hinwies, dass aufgrund eines Schießgebietes  5 km südlich von Käsberga dort für diesen Tag ein Befahrenverbot bestand. Beim Hafenmeister holten wir uns noch weitere Infos, - dann konnte es losgehen.

Übrigends wurde es einer der schönsten Segeltage bislang.

Schon in der Hafenausfahrt konnten die Segel gesetzt werden.

 

 

 

Renate fühlte sich sichtlich wohl...

Hoch am Wind ging es zunächt Richting südost.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann mussten wir abfallen und es ging ums Eck von Käsberga. Der Wind, der jetzt achterlicher einfiel, wurde auch weniger. 

Aber, wir hatten doch noch einen Gennaker im Sack. Zwar noch nie benutzt auch  keine Üburg beim Setzen, -Übung mach den Meister.

 

 

Also hoch das Teil..

wie ging es denn noch ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

na also, geht doch !

 

 

 

 

 

Nächstes Mal klappt es bestimmt besser, wenn die richtigen Blöcke installiert und Schoten vorhanden sind.

Wie ich schon sagte, es war ein herrlicher Segeltag. Bei wenig Wind zog uns das Leichtwindsegel mit 3 - 4 Knoten in Richtung Simrishamn. Die Ruhe bei dieser Art zu Segeln ist unbeschreiblich.  Der Steuerautomat hielt uns auf Kurs, sonnenbaden und lesen war angesagt.

Vor der Hafeneinfahrt wurde das Tuch eingepackt und wir fuhren unter Maschine zu den Liegeplätzen. Und was sahen wir dort, Astrid und Wilfried Erdmann lagen in der Doppelbox an der Steuerbordseite. Frau Erdmann machte am Steg Anstalten, dass sie uns beim Anlegen helfen würde. 

Also fuhren wir in die Box. Nach dem Anlegen bedankte ich mich bei ihr und  das ich niemals gedacht hätte, dass uns einmal Anlegehilfe von Astrid Erdmann gewährt würde. 

Für die jenigen, die mit den genannten Namen wir "Kathena Nui" "Wilfried Erdmann" und "Astrid Erdmann " nichts anfangen können, sollten bei Interesse einmal "googeln".

Meine Frau und ich haben schon Vorträge von Wilfried Erdmann in den frühen 80er Jahren an unserem Heimatort gehört.

Ich persönlich war dankbar, ihn jetzt kennengelernt zu haben und ihn dann noch im Bootsmannstuhl in seinen Mast gezogen zu haben.

Jetzt liegen wir nebeneinander und warten auf besseren Wind. Dieser soll uns weiter durch die berüchtigte Hanöbucht nach Norden in Richtung Stockholm bringen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis später, wenn es dann irgendwann weitergeht...

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Ostküste Schweden Rtg. Norden

 

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